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(Als Streitschlichter wird man nicht geboren)

Hallo, liebe Schülerinnen und Schüler der OS Falkenberg, ich heiße Nadine Madel und bin eine ehemalige Schülerin der OS und ich weiß, dass am 05.09.2016 das neue Schuljahr in Brandenburg wieder begonnen hat.

Aber wisst ihr eigentlich, was man für eine tolle Ausbildung an der OS machen kann??? Nein? Dann lest doch einfach mal weiter!

Ich habe damals in der 7. Klasse von der Möglichkeit gehört, eine Streitschlichterausbildung an der Schule zu machen. Ich habe mich sofort angemeldet, denn ich wollte schon immer gern anderen Menschen helfen, ihre Probleme zu lösen.

Rückblickend möchte ich euch heute von meiner 4 jährigen Streitschlichterarbeit berichten.

Meine Ausbildung begann in der 7. Klasse bei unserer Sozialarbeiterin Gabi Tischmann.

Sofort nach der Vorstellung des Projektes in der Klasse entschied ich mich für diese Ausbildung.

Im ersten Jahr erfuhr ich, was Konflikte sind und wodurch sie entstehen. Ich lernte Regeln für den konstruktiven Umgang mit Konflikten, was Streitschlichtung bedeutet und erlernte die 5 Phasen eines Streitschlichtergespräches.

Zum Festigen des Erlernten übten wir die einzelnen Phasen des Gespräches in Rollenspielen.

Diese Grundausbildung dauerte ein Jahr. Dann kam die Abschlussprüfung, für die wir büffelten. Ein 1 ½ stündiger schriftlicher Test zu allem Gelernten stand an. Letztendlich war es dann aber gar nicht so schlimm, denn Frau Tischmann hatte uns gezielt auf den Test vorbereitet.

Nun war ich ausgebildeter Streitschlichter und durfte Streitschlichtergespräche selbstständig führen.

Nach anfänglichen Unsicherheiten, aber mit Unterstützung von Frau Tischmann oder Frau Albrecht, gelang es mir immer besser, Mitschülern zu helfen, ihre Streitigkeiten zu klären.Jeder Konflikt enthält andere Herausforderungen und ich lernte bei jeder Konfliktschlichtung auch noch mal dazu.

Da man jedoch nie auslernt und in einem Jahr nicht alles ganz ausführlich kennenlernen kann, trainierte ich in den folgenden Jahren weiter. Auch dort halfen uns viele Rollenspiele, die einzelnen Phasen des Streitschlichtergespräches weiter zu üben und damit zu festigen.

Die Tage der Ausbildung waren stets sehr anstrengend, aber auch sehr lehrreich.

Jedoch gelang es Frau Albrecht und Gabi mit verschiedenen Aktivitäten immer wieder auch den Spaß bei der Ausbildung nicht zu kurz kommen zu lassen.

Jedes Jahr, zum Schuljahresabschluss, organisierten Gabi Tischmann und Frau Albrecht eine Überraschungsfahrt und bedankten sich damit für unseren Einsatz.

Gern denke ich an das Klettern im Kletterpark in Lübben und das Fahren mit dem Hydro-Bike zurück. Ganz toll waren auch die Fahrten auf dem Konferenzrad und der Draisine in Zossen. Auch der Besuch des Achterbahnrestaurants in Dresden im vorigen Jahr wird in Erinnerung bleiben. Bei diesen Aktivitäten hatten wir als Streitschlichtergruppe immer sehr viel Spaß.

Jedes Jahr bekam ich ein Zertifikat, dass ich erfolgreich als Streitschlichter gearbeitet hatte.

In der 10. Klasse erhielt ich eine ausführliche Beurteilung meiner Tätigkeit. Diese legte ich meiner Bewerbungsmappe bei. Ich habe eine Ausbildung im sozialen Bereich begonnen und bin mir sicher, dass ich viele Erfahrungen, die ich als Streitschlichter gewonnen habe, nun auch weiterhin anwenden kann.

Ich würde mir wünschen, dass sich ganz viele SchülerInnen für das Angebot der Streitschlichterausbildung entscheiden und wünsche euch neuen Schlichter Azubis der Oberschule Falkenberg schon jetzt viel Freude und Erfolg für eure Ausbildung, dem Training und den Überraschungsfahrten.

Eure Nadine Madel